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Kindergarten Fürstenberg

hat genug Arbeit, doch vermisst die Kinder

Bericht von Maren Schwarz

Was passiert eigentlich im Kindergarten in Fürstenberg, wenn keine Kinder da sind, die spielen, lernen, singen, lachen und toben können?

Nein, der Kindergarten ist nicht völlig verwaist, alle Erzieherinnen und auch die Reinigungskraft sind vor Ort und haben unzählige Aufgaben zu erledigen.

 

Da in unserem Alltag selten Zeit ist, die Spielmaterialien zu waschen, haben wir in den ersten Tagen, natürlich immer mit entsprechendem Sicherheitsabstand, unsere unzähligen Konstruktionsmaterialien und die Spielsachen aus unserer Kinderküche geschrubbt, desinfiziert und zum Trocknen auf großen Handtüchern auf den Tischen ausgebreitet.

Unsere liebe Silke hatte eine sehr gute und für uns eine alltagserleichternde Idee. Da unsere Möbel sehr schwer sind, wir sie aber sehr häufig verschieben (zum darunter Putzen, um mehr Platz im Gruppenraum zu bekommen oder einfach, weil wir den Raum sehr gerne unserer pädagogischen Arbeit anpassen), haben wir feststellbare Rollen unter den Schränken angepasst.

 

Dabei war unser kreatives und handwerkliches Geschick gefragt, denn wir mussten kleine Holzklötze anleimen oder uns genau überlegen, wie es passen könnte, damit die Schränke auch wieder den Sicherheitsbestimmungen gerecht werden, wenn unsere Kinder wieder zu uns kommen dürfen. Alle Schränke wurden also „umgearbeitet“ und natürlich auch gesäubert.

 

Wir haben außerdem alle unsere Bezüge, Kuscheltiere und Kissen gewaschen. Puh, da sind einige Maschinen Wäsche zusammengekommen. Der Trockner rumpelte jeden Tag vor sich hin, ein Geräusch, das mich bei der Arbeit im Büro begleitet hat, denn auch hier gibt es sehr viel zu tun.

 

In der ersten Woche musste ich sehr viele Mails mit Verordnungen und Anweisungen lesen und beantworten. Das Telefon klingelte unaufhörlich, klar, denn viele wollten wissen, wie man mit verschiedenen Dingen umgehen kann. Ich hatte wie immer auch eine Sitzung, natürlich wurde die per Videokonferenz durchgeführt. Für mich war es das erste Mal, bei einer Videokonferenz teilzunehmen, aber es war sehr spannend (wir wussten nicht genau, ob die Internetleitungen es schaffen könnten, weil sich ja in diesen Zeiten jeder online trifft) und es hat mir Spaß gemacht.

 

Auch im Büro müssen Sortierarbeiten und „Altlastenentsorgung“ stattfinden.

Endlich habe ich Zeit, mir ein neues Ordnungssystem zu schaffen, Ordner zu durchforsten und zu sortieren.

 

 

 

 

 

 

Auch für die pädagogische Arbeit, die nicht direkt am Kind stattfindet, haben wir jetzt Zeit. Wir arbeiten an den Portfolios der Kinder, an unseren Beobachtungsbögen, an Dokumentationen und wir bereiten uns auf die jährlichen Elternsprechtage vor, die wir wegen der Corona-Krise verschieben mussten.

 

Es wartet noch genug Arbeit auf uns, doch trotz all dieser Arbeit vermissen wir die Kinder, die unseren Kindergarten mit ihren kleinen Persönlichkeiten mit Leben füllen.

 

Es ist sehr ruhig, uns fehlt das Lachen. Wir vermissen die guten konstruktiven Gespräche mit den Eltern, Großeltern und anderen Menschen, die den Hol- und Bringdienst der Kinder im Alltag übernehmen und die kleinen Gespräche im Alltag, wenn wir mit den Kindern zur Halle oder in die Grillhütte gehen und dabei Menschen aus Fürstenberg treffen.

 

Seid alle herzlichst gegrüßt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Passt auf Euch auf!

 

Maren Ulrike Evelyn Gina

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